31.10.2005

Die ersten Fakten der Pisa-Studie sind seit gestern Abend bekannt: Demnach haben Kinder aus reichen Familien bessere Chancen auf einen hochqualifizierten Schulabschluss als Kinder aus „normalen“ Verhältnissen. Und da die „normalen“ Verhältnisse überwiegen, wissen wahrscheinlich die Wenigsten Kinder noch etwas mit Martin Luther und mit dem Reformationsfest anzufangen. Der 31. Oktober ist für den us-amerikanischen Halloween-Brauch reserviert. Halloween-Parties, verkleidete Kids die an den Haustüren nach Süssigkeiten betteln und so weiter.

Mir persönlich gehen diese Mottoparties und die verkleideten Kids auf den Senkel (gerade wenn sie am Sonntagabend klingeln und mich in meiner After-70’s-Relax-Phase stören). Glaubt man der Pisa-Studie, kann man in ein paar Jahren recht gut erkennen welche Bevölkerungsschicht wo wohnt. Hängen am 31. Oktober ausgehöhlte Kürbisköpfe im Fenster, befindet man sich in einer Arbeitersiedlung. Wenn aber Ende Oktober 95 Thesen an der Haustür hängen, befindet man sich höchstwahrscheinlich in einer besser betuchten Gegend. Vor meiner Tür hängt übrigens nichts – weder Kürbisköpfe noch Thesen.