08.01.2006

„La-La-Lasst Euch nicht verarschen, vor allem nicht beim Preis“. Mit diesem Slogan machte eine Elektronikkette auf sich aufmerksam. Und da Werbung bekanntlich nie lügt, kaufen gutgläubige Kunden nur noch dort. Doch was habe ich gerade in der Frankfurter Allgemeinen lesen?

Bei einem Preisvergleich von 21 willkürlich herausgegriffenen Elektronikprodukten in der Region München (darunter Fernseher, DVD-Recorder, MP3-Player, Digitalkameras und Drucker) waren Media- oder Saturn-Märkte in 15 Fällen teurer als Konkurrenten - also in mehr als 70 Prozent der Stichprobe. Während bei Saturn eine Sony-Heimkinoanlage 1299 Euro kostete, war sie bei Karstadt bereits für 1199 Euro zu haben.

Da ich nicht tagtäglich Dolby-Surround-Heimanlagen oder Breitband-Plasma-Fernseher kaufe, kann ich zu den Preisen nicht viel sagen. Jeder Mensch der halbwegs nachdenkt vergleicht vorher Preise verschiedener Anbieter. Bei grossen Discountern bin ich aber immer etwas misstrauisch. Was mache ich wenn mein neues Technikspielzeug den Geist aufgibt? Der nette Verkäufer der mir seinerzeit alle Vorteile aufgezählt hat, arbeitet mittlerweile im Lager und verpackt Fernseher, der Nachfolger ist gar nicht so freundlich und verweist mich an die Reperaturannahme. Dort nimmt man das Gerät gerne an, auf die Frage „Wie lange dauert das Ganze ungefähr?“ bekomme ich „Müssen wir einschicken, wir rufen dann an“. Da ist mir der kleine Fernsehfritze an der Ecke wesentlich sympathischer.



Nein, mal im Ernst: Die Dinge die in den Angeboten dieser Ketten serviert werden sind sicher günstig. Also macht man sich auf den Weg. Nur leider ist das letzte Exemplar gerade verkauft und man möchte nicht unbedingt mit leeren Händen nach Hause fahren. Also kauft man einen vergleichbaren Artikel, der leider etwas teurer ist als beim Fernsehfritzen gegenüber. Geiz ist zwar geil wenn man der Werbung glauben darf aber nicht immer kann man in den Geschäften die mit solchen Slogans werben tatsächlich Schnäppchen ergattern…