08.11.2005

Dass auf den britischen Inseln Einiges anders läuft, wissen wir alle. Dort trinkt man Tee und zum Teil merkwürdig schmeckendes Bier, man fährt auf der linken Seite und pflegt einen gewöhnungsbedürftigen schwarzen Humor (der mir übrigens sehr sympathisch ist). Das alles ist ja irgendwie erträglich aber was musste ich nun auf krone.at entdecken?

Englische Kids heißen wie Läden oder Champager
Wenn englische Eltern "Ikea" rufen, dann meinen sie nicht unbedingt die schwedische Möbelkette, sondern könnten auch ihre kleine Tochter rufen. Und wer "Moet" mit sich herumträgt, muss kein Champagner-Liebhaber sein, sondern hat vielleicht nur seinen Sohn auf dem Arm. Die beiden Marken sind nur zwei Beispiele für die zunehmend ungewöhnlichere Namenswahl von Vätern und Müttern auf der Insel.

Der Anteil "ungewöhnlicher Namen" im britischen Geburtsregister nahm in den vergangenen zwölf Monaten um 20 Prozent zu, wie die Studie einer Firma ergab, die Säuglingsartikel herstellt.

Viele Eltern ließen sich bei ihrer Namenswahl offensichtlich von Prominenten wie Schauspielerin Gwyneth Paltrow beeinflussen, deren Tochter Apple (Apfel) heißt, meinten britische Zeitungen am Dienstag. So gibt es in britischen Kindergärten auch andere Früchtchen wie Apricot (Aprikose) oder junges Gemüse, das auf den Namen Paprica hört.
Auch süße Namen wie Caramel (Karamell) sowie Sunshine (Sonnenschein), Tiger oder Fire-Lily (Feuer-Lily) werden immer häufiger genommen. Weinliebhaber greifen gern zu Chardonnay, wenn es um den Namen ihrer Tochter geht - immerhin 79 Mädchen wurden binnen zwölf Monaten so genannt. Und wer ein rehäugiges Baby zur Welt bringt, der dürfte um den Namen Bambi kaum herumkommen.


Tiernamen finde ich schon sehr kritisch. Wenn plötzlich jemand hinter mir "Hasso" ruft, rechne ich generell mit einem Vierbeiner der an mir vorbeiläuft. Vielleicht muss ich mich auch einfach umgewöhnen. Trotzdem läuft im Vereinigten Königreich Einiges anders...