Nun also doch: Der Energiekonzern RWE richtet einen 5 Millionen Euro grossen „Härtefallfonds“ ein. Nach Auskunft des WDR beteiligt sich der Stromkonzern mit diesem Geld an der Schadensregulierung im Münsterland. Diese Summe klingt zwar riesig, ist aber im Vergleich zur vorläufigen Schadensbilanz verschwindend gering. So schätzen die Unternehmer im Münsterland ihren Schaden auf mindestens 100 Millionen Euro, die RWE schätzt ihren eigenen Schaden auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Auf der RWE-Website wird der grossflächige Stromausfall wie folgt beschrieben:
Das in der Nacht zum letzten Freitag von den Niederlanden und Belgien über Nordrhein-Westfalen hinweggezogene Tief „Thorsten“ hatte große Mengen nassen Schnees, Temperaturen um den Gefrierpunkt und Windböen der Stärke 8 mit sich geführt. Diese Wetterbedingungen ließen Freileitungen und Hochspannungsmasten teilweise bis zu 15 Zentimeter dick vereisen. Betroffen waren 110-kV-Hochspannungsleitungen sowie Mittelspannungsleitungen. Diese hatten ein bis zu achtfach höheres Gewicht zu tragen als dies nach DIN 210 notwendig gewesen wäre.
Eine gute Nachricht gibt es an diesem Tag auch noch: Die Stromversorgung ist mittlerweile wieder hergestellt. Auch das gestern noch durch Notstromaggregate versorgte Ochtrup wird mittlerweile wieder durch Hochspannungsnetz versorgt.
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